als stefan kießling am vergangenen sonntag im spiel gegen bremen in der 68. minute ausgewechselt wurde, konnte man die welle der sympathie, die durch den c-block schwappte, förmlich spüren. obwohl er auf dem platz nun wahrlich nichts gerissen hatte - ich erinnere mich nicht an eine bemerkenswerte spielszene seinerseits -, gab es "stefan kießling"-sprechchöre und standing ovations allerorten. und diese vielsagenden blicke im block, die alle das sagten, was mir in dem moment auch durch den kopf ging: "ach, der kies, der ist soo nett. der identifiziert sich so mit dem verein, und postet immer so nette sachen im facebook".
es nimmt ihm keiner (mehr) übel, dass er das tor nicht mehr trifft; klar, es ist schade, vorallem für ihn, aber irgendwie auch latte*. wenn er morgen wieder bei facebook erzählt, was er seiner frau zu essen gekocht oder welchen film er mit seinem sohn im kino gesehen hat.
kürzlich wurde stefan kießlings neue homepage gelauncht. ich finde sie - gelinde gesagt - katastrophal, und das nicht, weil sie aussieht wie bild.de, das ist super witzig. die inhalte dort sind einfach nur traurig, wenn sie ernst gemeint sind:
Seit 2006 ist Leverkusen Lebensmittelpunkt von Stefan Kiessling. Hier ist er seiner Frau Norina das erste Mal begegnet. In Opladen haben sie ihre Hochzeit gefeiert. Sohn Tayler ist in Leverkusen zur Welt gekommen und geht dort in den Kindergarten. Sie haben ein Haus gebaut und leben nun in Monheim.
ich glaube, man muss opladen und monheim nicht kennen, um zu verstehen, was ich meine.
aber genau solche texte machen diesen mann zu einem solchen sympathieträger und zur identifikationsfigur. und zu einem krassen gegenentwurf zu spielern wie beispielsweise arturo vidal, dessen unrühmlicher abgang mich wirklich sehr enttäuscht hat. (und in diesem fall bin ich tatsächlich mal nachtragend.)
gestern hat kies sich im facebook sogar direkt an die jungs (& mädels) von nk12 gewendet & sein kompliment für die renovierung des stadionecks ausgesprochen:
*oh. no pun intended!
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