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Montag, 15. August 2011

zwei karten, einmal popcorn und eine cola, bitte

gestern waren vier arbeitskollegen mit im stadion, um sich im a-block das spiel leverkusen gegen bremen anzuschauen. vereinszugehörigkeit der gäste: düsseldorf, köln, saarbrücken (alle männlich), markus rosenberg, nach 80 minuten sandro wagner (weiblich).
in der halbzeit bahne ich mir also den weg vom c-block rüber zu a, um den - sonst so geschätzten - kollegen 'hallo' zu sagen - und muss dort die gesamte liste an leverkusen-vorurteilen, von allen vieren gleichzeitig vorgetragen, über mich ergehen lassen.
"da stimmt ja was nicht, wenn die gästefans im eigenen stadion lauter sind als die heimfans!"
"das ist ja total klein hier. warst du schon mal in 'nem richtigen stadion?"
"hier ist echt keine stimmung."
aber mein absolutes highlight, weil leider auf eine traurige art zutreffend, war:
"ich komm' mir gar nicht vor wie im stadion, sondern eher wie im kino."
ich will hier gar nicht zu großen erklärungen ansetzen, vieles habe ich auch in meinem rundum-frust-eintrag im mai bereits abgearbeitet, aber die frage, die bleibt, ist: kommt euch miesmachern nicht in den sinn, dass all die von euch genannten dinge, uns fans am meisten stören? you're preaching to the choir, dude. ich weiß das alles selbst. mit dem unterschied, dass ich in zwei wochen wieder in dem block stehe, wo es scheinbar unmöglich ist, auch nur vier zeilen gemeinsam fehlerfrei zu singen, während du zurück bei deinem über-verein in deinem über-stadion bist.
aber das ist ja das schöne am fußball. jeder hält seinen eigenen verein stets für den geilsten club der welt.

fazit eines werder-fans auf der rückfahrt im pendelbus: ein auf der dortmunder südtribüne aufgestellter kicker würde für mehr stimmung sorgen, als die leverkusener heim-fans.
die alte leier kreativ verpackt. geht doch!

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