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Dienstag, 31. Mai 2011

late twenties



we spent as much money as we could and got as little for it as people could make their minds up to give us. we were always more or less miserable, and most of our acquaintance were in the same condition. there was a gay fiction among us that we were constantly enjoying ourselves, and a skeleton truth that we never did. to the best of my belief, our case was in the last aspect a rather common one.

charles dickens, "great expectations"

Dienstag, 24. Mai 2011

kleid, schuhe, tasche, kette - alles h&m

zugegeben, ich hab' nicht auf anhieb gecheckt, worum es bei gucci banana geht. es gibt mittlerweile so viele mode blogs, die wie karikaturen ihrer selbst aussehen, und es juckt mich gerade in den fingern, hier beispiele zu verlinken, aber das ist fies (und bringt den schnicksen traffic).
(stream of consciousness, ende.)
aber spätestens bei "sebastian, 37, könig", der mit seiner ikea-herzchen-decke in der u-bahn gespotted wurde, war's eigentlich klar.

 
bild von gucci banana.

super seite, unbedingt anschauen! wer weiß, wie lang's die noch gibt (sowas verschwindet ja meistens genauso schnell wie's gekommen ist), und vielleicht dreht sich irgendwann mal einer um...

Sonntag, 22. Mai 2011

madejski stadium - zu hause bei den royals


im märz 2009, als ich mit meinen eltern und meinem bruder in england war, sind wir, nur zum schauen, zum stadion des reading fc gefahren. dort angekommen ist aber mein vater, vollkommen schmerzfrei wie er ist, schnurstracks zum empfang marschiert und hat dort gefragt, ob es nicht vielleicht möglich sei, sich das stadion von innen anzuschauen. "wir kommen aus deutschland und sind reading-fans". ich liebe es, wenn mein vater, der zwar seit über 20 jahren in deutschland lebt, aber nur dann deutsch spricht, wenn es nicht anders geht, die "tourists from germany"-karte spielt. hilarious!
aber es hat funktioniert. wir haben eine persönliche führung bekommen, von einer ganz reizenden dame, durch das gesamte stadion und die katakomben. man musste einfach nur fragen, es war gar kein thema, sie hat das gerne gemacht. that's why i love england!

am 30. mai spielt reading* übrigens im englischen play off finale in wembley gegen swansea um den aufstieg.
*gesprochen: redding, wie berliner wedding, miss kastrop.


 


 




Sonntag, 15. Mai 2011

15 stunden busfahrt, 1 lied auf repeat

ich bin ja ein größeres emo-kind als ich dachte. ja, ich weiß, das sag' ich nicht zum ersten mal. stattdessen gibt es immer wieder diese momente, in denen ich von recht trivialen dingen übermäßig ergriffen bin, nur um im nächsten moment selbst davon überrascht zu sein. bemerkenswerterweise führt dies nicht zu einer re-evaluation meiner selbsteinschätzung, sondern zu... solchen blog-einträgen.
aber fahrt mal 450km quer durch deutschland für ein fußballspiel (und am selben tag wieder zurück), voller nervöser vorfreude, mit dieser musik auf den ohren. dann wisst ihr was ich meine:


der unfassbar grandiose caribou mit odessa. 
es gibt kaum einen besseren soundtrack zum auto-/busfahren. da fühlt sich selbst das durchfahren von nord baden-württemberg irgendwie groß und bedeutungsvoll an.

Dienstag, 10. Mai 2011

not change the world exactly, but the bit around you

ich bin ja durchaus anfällig für kitschige zitate & 'lebensmottos', aber dieses "lebe jeden tag als wäre es dein letzter" hat mich noch nie überzeugt. umso schöner war es über diesen text zu stolpern:

'Live each day as if it's your last,' that was the conventional advice, but really, who had the energy for that? What if it rained or you felt a bit glandy? It just wasn't practical. Better by far to simply try and be good and courageous and bold and to make a difference. Not change the world exactly, but the bit around you. Go out there with your passion and your electric typewriter and work hard at...something. Change lives through art maybe. Cherish your friends, stay true to your principles, live passionately and fully and well. Experience new things. Love and be loved, if you ever get the chance.

und das sagt der guardian zu dem buch.

Sonntag, 8. Mai 2011

warum kießling zum ballett-unterricht sollte

in den letzten tagen und wochen ist es bei mir ein bisschen ruhiger geworden, bei twitter, in sachen leverkusen. das liegt daran, dass in mir so viel ärger und enttäuschung brodelt, dass ich lieber die klappe halte als zu explodieren, und stattdessen versuche, das ganze einfach zu verdrängen. das hat auch ganz gut geklappt. bis ich heute lesen musste, dass jupp heynckes sich über die leverkusener-fans beschwert.
ich glaub' es hackt!
mein erster gedanke war - und da kommt der fußballfan, typ emotional, in mir raus: der jupp hat keine ahnung wie es ist leverkusen-fan zu sein.
vergangenen samstag bin ich - mal wieder - voller hoffnung zum spiel nach köln gefahren. ein sieg bei den ziegen sollte pflicht sein, und nürnberg würde sich sicher gegen dortmund auch voll reinhängen, um nächste saison international spielen zu dürfen. - und dann so eine erbärmliche, blutleere, seelenlose vorstellung der mannschaft, die mich einfach sprachlos zurückließ.
gestern sollte dann zu hause gegen hamburg 'wenigstens' die direkte cl-quali klargemacht werden; dass bayern st. pauli plattmachen würde war bei deren derzeitigem lauf ja zu erwarten. und wieder haben die jungs gespielt, als hätten sie seit drei wochen nicht mehr miteinander trainiert. kießling sieht aus, als verliere er von woche zu woche ein bisschen mehr von seinem ohnehin nur spärlich vorhandenen körpergefühl. die machen doch video-analysen im training, sieht der nicht, wie der da mit den armen und beinen rumschlackert, als gehörten sie nicht zu seinem körper? das ist kein witz, wenn ich trainer wäre, würde ich kießling als erstes zum ballett-unterricht schicken, damit er lernt, was körperspannung ist.
aber ich schweife ab.
ich frage mich immer wieder, ob es mein fehler, der fehler der fans, ist, dass wir von der meisterschaft geträumt haben, obwohl der verein selbige nie als ziel ausgegeben hat. oder ob es der fehler des vereins ist, genau das zu tun, d.h. immer die ziele zu niedrig zu stecken, zu wenig zu wollen, sich immer mit weniger zufrieden geben. offen gesagt, diese falsche bescheidenheit kotzt mich an.
ich will nicht nur schön spielen, ich will auch mal nachweisbaren erfolg haben und was gewinnen. und wenn man noch nicht mal mehr schön spielt, wie im moment, dann fange ich langsam an mich zu fragen, wofür ich da jede woche hinfahre. wofür ich so viel meiner zeit diesem verein opfere widme. mein großes problem ist, dass ich derzeit nicht mehr das gefühl habe, vom verein etwas zurückzubekommen. und das tut richtig weh. das einzige, was ich will, ist sehen, dass die es wollen. dass ich nicht in der kurve stehe und das gefühl hab, wir alle wollen das mehr, als die elf jungs, die da auf'm platz stehen. (und "stehen" trifft es derzeit besser als "laufen".) und deswegen find' ich es eine unverschämtheit, wenn jupp heynckes tatsächlich den fans die schuld an den schlechten leistungen der mannschaft gibt. gemessen an der spielweise der mannschaft, fand' ich den support gestern echt gut. bis zum schlusspfiff haben wir die mannschaft angefeuert ein tor zu schießen, obwohl zumindest ich ein weiteres tor der hamburger für wahrscheinlicher gehalten hab.
die 'fans', die buhen, "heynckes raus" brüllen, und den eigenen spielern den mittelfinger zeigen, sind vollidioten & kriegen das im block auch von den anderen zu spüren. deswegen finde ich es ungerecht pauschal alle fans anzugreifen - und unprofessionell ist es obendrein, sich als trainer gegen die eigenen fans zu stellen.
und wie sollen wir mit unserer mini-kurve, die - wie der hamburger fan gestern im zug zurecht angemerkt hat - genauso groß bzw. klein ist wie der gästeblock, einem vergleich mit dortmund oder schalke standhalten? das ist einfach purer hohn, denn niemanden stören die bedingungen im stadion mehr als uns. ich kann mit ziemlicher sicherheit sagen, dass eine erweiterung des stehplatzbereichs der größte wunsch aller aktiven fans ist. jegliche bemühungen von seiten der fans gemeinsam mit dem verein zu einer lösung zu kommen, werden mit dem statik-argument im keim erstickt. da kommt einem hin und wieder schon mal der gedanke, dass von seiten des vereins bewusst versucht wird, die fanszene klein zu halten. sei es aus kosten- oder aus image-gründen, ich weiß es nicht. holzhäuser ist halt geschäftsmann und kein fußballer.
ob ich nächste woche nach freiburg fahre, weiß ich nicht. nicht weil ich ein schönwetter-fan bin, sondern weil ich gerade nicht das gefühl hab', dass es irgendwen aus der mannschaft juckt, ob wir da sind.
und der kloß im hals erinnert mich daran, warum ich zurzeit nicht gerne über dieses thema spreche.