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Dienstag, 5. November 2013

Browser A bis Z

Gesehen bei Anke Gröner: Browser anwerfen, einen Buchstaben eingeben, gucken, was kommt, aufschreiben (nicht schummeln).

A. ankegroener.de Als ich anfing, ihren Blog zu lesen, sah er übrigens noch so aus.

B. blogger.com

C. culinarymisfits.de Tolles Start-Up von Lea und Tanja aus Berlin der Schwester eines lieben Freundes, das sich dafür einsetzt, dass krumme und vermeintlich hässliche Lebensmittel nicht im Müllcontainer landen.

D. db.de Deutsche Bahn.

E. einslive.de Höre ich quasi fast nie, und wenn, dann eigentlich über die Radio-App auf dem Handy über die iPhone Docking Station im Bad. hashtagthefutureisnow

F. facebook.com

G. gomiso.com Seit die App beim Öffnen jedes Mal abstürzt, tracke ich meine Serien über die Website von Miso.

H. happyschnitzel.com Einer meiner liebsten Blogs.

I. ikea.de

J. joannagoddard.blogspot.de Another favourite. "A Cup of Jo". Zweifache Mama in NYC.

K. kicker.de

L. livejournal.com Seit 2003 angemeldet; viele meiner heutigen "Online-Freunde" kenne ich noch von dort und somit inzwischen zehn Jahre.

M. mk-2.com Kleine PR- und Kommunikationsagentur in Bonn, in der ich während meines Studiums eine Zeit lang gearbeitet habe.

N. nk12.de Nordkurve Leverkusen. Dachverband der Leverkusen-Fanclubs.

O. on.fb.me Offenbar eine Kurz-URL von/für Facebook. Merkwürdig.

P. plus.google.com Haha!

Q. quisma.com Arbeitgeber meines Freundes.

R. rheinbahn.de ÖPNV in DUS.

S. serienjunkies.org Besuche ich eigentlich auch nie.

T. twitter.com

U. unrund.com Der Blog der bezaubernden Stefanie Barthold.

V. vobaworld.de Onlinebanking.

W. Webmailzugang meiner Arbeitsemailadresse.

X. Xing.com

Y. Youtube.com

Z. zarahome.com Der Laden ist um die Ecke meines Büros, und eventuell gehe ich dort zu oft vorbei, in der Mittagspause, nach Feierabend...

Dienstag, 15. Oktober 2013

Stöckchen: 20 Dinge über mich

Ellebil hat mir ein Stöckchen zugeworfen. 20 Dinge über mich.
Das ist ganz praktisch; im Livejournal geht nämlich gerade ein ähnliches Meme um, das ich, ähnlich wie hier auch, zum Anlass genommen habe, meine Schreibblockade zu durchbrechen. Oder es zumindest zu versuchen. Im Livejournal handelt es sich um eine 10 Day Challenge (die sind ja gerade überall); ich bin bereits bei Tag 9, und habe jeden Tag gepostet. Tag 1 war "Ten random facts about yourself". Eventuell werde ich mir dort ein paar Fakten ausleihen, wenn mir hier nichts mehr einfällt.

01. Ich hatte zu Schulzeiten, also über zehn Jahre her, die Website heathaaa.de.vu. Das ist für sich genommen schon geil, aber einige Klassenkameraden haben den Namen nicht verstanden und mich ständig gefragt, warum ich mich Heater nenne. Heizung, fand' ich so schön, den Namen!

02. Als ich circa 13 war, waren meine damalige beste Freundin Marianne und ich eine Zeit lang sehr fasziniert vom Film Natalie – Endstation Babystrich. Sie hatte ihn auf VHS aufgenommen, und hat die Videokassette sogar mit nach England genommen, als wir in der 7. Klasse zum Schüleraustausch in Hemel Hempstead waren.

03. Neben Schriftstellerin (und später zu MTV/Viva-Zeiten dann Moderatorin) wollte ich als Kind kurzzeitig Kellnerin (sic) werden. Leider erinnere ich mich nicht mehr an den Auslöser für diesen Wunsch, der rein gar nicht zu mir passt. Als Kind war ich, naturgemäß, noch ungeschickter als ich es jetzt bin.

04. In meiner Familie tragen alle einen zweiten Vornamen. Mein Vater beispielsweise heißt Finlay Roger, meine Oma mütterlicherseits hieß Olive Mary.

05. Im Wintersemester 2006/07 habe ich ein Auslandssemester (Erasmus) in Sheffield verbracht und ebenfalls einen Blog geführt. Vor ein paar Jahren habe ich festgestellt, dass es ihn noch gibt. (Und vermutlich werde ich, WIE ES IMMER IST, diesen Blog hier genauso peinlich finden, wie den Sheffield-Blog, wenn ich ihn heute lese. Aber es ist eine schöne Erinnerung an das mit Abstand beste Semester meines Studiums.)

06. Ich dachte immer, ich sei ein Kindle-Gegner, bis meine Eltern mir letztes Jahr zum Geburtstag eins geschenkt haben. Ich habe mich sofort in das Teil verliebt und lese seitdem wieder viel mehr als früher, sowohl ebooks als auch gedruckte Bücher.

07. Meine Mama hat mir kürzlich ihren Ehering geschenkt. Sie hat ihn ohnehin seit Jahren nicht mehr getragen, weil er ihr zu klein geworden ist, und sie wollte lieber, dass ich ihn habe, als dass er weiter in der Schublade liegt.

08. Ich bin so traumatisiert von den vielen Falschschreibweisen und der häufigen falschen Aussprache meines Vornamens, dass ich mich inzwischen mit "Fanny mit a" vorstelle, was ich selber total bescheuert finde.

09. Gin Tonic geht immer.

10. Als Kind habe ich mit meinen Eltern fast nur Urlaub in England gemacht, da dort unsere gesamte Verwandtschaft lebt(e). Wenn wir mal nicht in England waren, haben wir in Deutschland Urlaub gemacht (Schwarzwald, Bayerischer Wald). Meine Freundinnen haben mit ihren Familien immer abgefahrenen Urlaub in Spanien/Italien/Griechenland/Portugal gemacht. Darauf war ich immer neidisch.

11. Ich gieße beim Kaffee die Milch immer zuerst ein. Und schwarzen Tee trinke ich nur mit Milch.

12. Ich möchte mit Ellen DeGeneres und Guido Maria Kretschmer befreundet sein.

13. Ich habe eine Dauerkarte und bin jeden zweiten Samstag in Leverkusen im Stadion, aber davon absehen muss ich mich zu jeder Aktivität am Wochenende zwingen. Am liebsten bin ich zu Hause und mache rein gar nichts. (Also, lesen, Serien/Filme schauen, backen, usw., aber halt keine Unternehmungen, für die man rausgehen muss.)

14. Ich habe einen Spotify Premium-Account und liebe ihn heiß und innig.

15. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich immer frei von Geschlechterstereotypen erzogen haben. Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Mama arbeiten geht und mein Papa Hausmann ist. Als mein Bruder klein war und gesehen hat, wie meine Mutter sich die Nägel lackiert hat, wollte er das auch. Meine Mama hat ihm dann die Fußnägel lackiert. Bevor ich eingeschult wurde, habe ich mir eine Kurzhaarfrisur gewünscht. Meine Eltern haben mich zum Friseur gebracht und ich kam mit kurzen Haaren in die erste Klasse.

16. Ich habe eine Telefonphobie und beantworte selbst an meinem Geburtstag bis auf wenige Ausnahmen keine Anrufe.

17. Ich bin bei Serien ein absoluter binge viewer, während mein Freund sich jede Folge möglichst lange aufsparen möchte. Das sorgt öfter mal für kleinere Wortgefechte, wenn wir eine Serie zusammen gucken, wie beispielsweise Breaking Bad dieses Jahr. Im Nachhinein bin ich allerdings froh, dass er nur maximal drei, meistens eher zwei, Folgen pro Abend "erlaubt" hat. Sonst wäre für mich der Spaß nach sieben Tagen vorbei gewesen.

18. Ich bin ein wenig besessen von Bleubird, ihrem Blog, ihren vier Kindern, ihrem Haus, ihrem Leben, haha! (Allerdings verkneife ich mir, im Gegensatz zu anderen, die creepy Kommentare bei Instagram.)

19. Niemand darf meine Achillessehne (allein das Wort!) oder mein Kreuzband anfassen. Ich grusele mich total vor so straff gespannten Sehnen.

20. Ich freue mich meistens schon abends auf meinen ersten Kaffee am nächsten Morgen.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Woche 25


. Ich wollte schon lange eine japanische (Grün-)Teekanne aus Gusseisen haben, aber preislich geht es da meistens erst ab 80 € los. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich diese wunderschöne blaue Teekanne reduziert bei Zara Home (!) gefunden habe.

. Mein Freund Lukas, dann kann ich endlich auf umständliche Umschreibungen verzichten. Ich sage im "wirklichen Leben" nie mein Freund. Jedenfalls, Lukas und ich sprechen oft über Kindernamen (kein besonderer Anlass, nur so). Ich weiß gar nicht warum, denn besonders viel Spaß macht uns das nicht. Wir sind uns einfach nie einig, und gerade kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das jemals der Fall sein wird. 
Letztens so:

Ich: Was ist mit Levi?
Er bricht in schallendes Gelächter aus.
Ich: Was'n daran so schlimm?
Er: Das L, das E, das V, das I.

Ich: Wie wär's mit Henri?
Er reagiert nicht.
Ich: Warum antwortest Du nicht?
Er: Du hast noch nicht gesagt der Wievielte.

 

. Geburtstagsgeschenk für den lieben M., ein 3D-Puzzle einer E-Gitarre von Kawada. Ich konnte mich kaum entscheiden; Schlagzeug, Synthesizer, Flügel, die waren alle so toll.

. Gesehen:
Tom Meets Zizou. Hmmnaja. Thomas Broich spricht zwei Stunden und fünfzehn Minuten über sich selbst. Der Film hat mir durchaus gefallen, aber nach einer Weile wird es doch etwas ermüdend. Zumal die offensichtlichen Widersprüche die Aufmerksamkeit der Medien und der damit verbundene Druck setzten ihm psychisch zu vs. umfassende (freiwillige) Medienbegleitung seiner kompletten Karriere inklusive Filmaufnahmen vom gemeinsamen Kochen zu Hause mit der Freundin – mich schon gestört haben. Aber: Just my two cents. Ich maße mir keine Einschätzung oder gar ein Urteil über die Person Thomas Broich an.
The Sopranos, Staffel 1. Darum kommt dieser Wochenrückblick diesmal auch so spät. Weil ich jeden Abend nach der Arbeit nur noch Sopranos schaue. Ich schreibe das nie, aber.. Rest in Peace, James Gandolfini. Thank you for Tony Soprano.

Montag, 17. Juni 2013

Woche 24


. Was mache ich eigentlich die ganze verdammte Woche außer Arbeiten? Es kann doch nicht sein, dass ich hier jeden Montag sitze und mich an nichts erinnere, das vor dem Wochenende passiert ist? Außer Arbeitsdinge, die für Euch aber eher uninteressant sind.

. Am Samstag war ich beim Friseur und habe mir meine (blonden) Wimpern und Augenbrauen färben lassen. Aus Selbstschutz sozusagen. Ich habe so starken Heuschnupfen, an dem in erster Linie meine Augen zu leiden haben, und mit dunklen Wimpern und Augenbrauen spare ich mir nun das morgendliche Schminken und viel wichtiger noch das abendliche Abschminken.


. Ich habe mir eine neue Brille ausgesucht, die ich hoffentlich diese Woche abholen kann.

. Meine Eltern sind derzeit in Schottland. Am Wochenende haben sie dort den Bruder meines Vaters besucht die beiden hatten sich unglaubliche 24 Jahre nicht gesehen. Mama: "This is a visiting holiday. People are more important than places."

. Gesehen:
Silver Linings. Bradley Cooper war für mich immer der Typ aus Hangover, und Jennifer Lawrence das Mädel aus The Hunger Games, aber in Silver Linings habe ich mich in die beiden verliebt.
Arbitrage. Es ist wie Mark Kermode sagt, der Film ist gut und sehenswert, weil Richard Gere gut und sehenswert ist. (Die Rezension lohnt sich; Kermode ist ein richtiger Gere-Fanboy, das ist sehr süß anzuhören.)
Oh Boy. Deutscher Schwarzweißfilm mit Tom Schilling, tolle Bilder von Berlin.
Twin Peaks, Staffel 1. Kyle MacLachlan ist großartig. (Und genauso kaffeeverrückt wie ich.)


Freitag, 14. Juni 2013

Stefan Kießlings "Erfolgsrezepte" – AND THE WINNER IS...

Vielen Dank an die Teilnehmer meiner kleiner Verlosung – auch denen, die nur die Frage nach dem Tor beantwortet haben, ohne das Buch gewinnen zu wollen.


Mein Freund hat sich als Glücksfee betätigt:


Und das Kochbuch "Erfolgsrezepte" von Stefan Kießling (Droste Verlag) geht an:


Lieber Schnix25, bitte sende mir (per Mail oder Twitter DM) Deine Adresse, damit ich Dir das Buch zuschicken kann.

Dienstag, 11. Juni 2013

Woche 23


. Freitag und Samstag war ich in Bonn auf der BAEL c2, der Linguistik-Konferenz meines alten Lehrstuhls. Vor drei Jahren habe ich dort meinen Abschluss gemacht und Stadt, Uni und Lehrstuhl den Rücken gekehrt. In meinem jetzigen Job habe ich quasi keine Berührungspunkte mit der (angewandten) Linguistik, daher war es ganz wunderbar für zwei Tage wieder in diese Welt – mein altes Leben – abzutauchen. Die Agentur war ganz weit weg. Und auch wenn die Vorträge allesamt sehr gut und hochinteressant waren, das Highlight war das Wiedersehen mit den alten Kollegen und Freunden. Ich hab das Gefühl, ich schreib' das hier oft, aber: Es war, als hätte es die Jahre zwischen unseren Wiedersehen nicht gegeben.


. Am Sonntag habe ich zwei Stunden auf dem Balkon verbracht, um meine Yucca-Palme zu retten. Der ursprüngliche Plan – Umtopfen – musste aufgrund des schlechten Zustands der Pflanze nach dreißig Minuten Erde schippen verworfen werden, stattdessen habe ich zwei Ableger (die ich glücklicher- und überraschenderweise unter der Erde entdeckt habe) neu eingepflanzt. Den verfaulten Stamm musste ich schweren Herzens zersägen und entsorgen.
Die Pflanze ist mir deshalb so wichtig, weil ich sie von meiner 1997 verstorbenen Freundin geerbt habe. Seit inzwischen sechzehn Jahren lebt diese Pflanze bei mir und ist von einer kleinen Topf-/Zimmerpflanze zu einer riesigen Palme gewachsen. Leider haben die letzten Monate auf dem Balkon zur Straßenseite der Palme nicht gut getan, sodass jetzt außer den Ablegern nichts mehr zu retten war. Ich hoffe so sehr, dass aus den beiden Töpfen bald neue Palmen wachsen.


Meine Freundin hat die Palme damals übrigens Berger getauft, nach George Berger "an irreverent free spirit" , eine der Hauptfiguren des Musicals Hair, welches wir kurz zuvor gesehen hatten und seitdem den Soundtrack rauf und runter hörten.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Stefan Kießlings "Erfolgsrezepte" – VERLOSUNG

Der in Düsseldorf ansässige Droste-Verlag war so freundlich mir ein Exemplar von Stefan Kießlings Kochbuch "Erfolgsrezepte" zur Verfügung zu stellen, das ich gerne unter Euch Lesern und/oder Bayer 04-Fans verlosen möchte!


Der berühmte Fanta-Kuchen hat ja bereits in diversen sozialen Netzwerken die Runde gemacht; in Kießlings Kochbuch gibt es die passende Anekdote dazu. Schwester Julia kommt zu Wort (und Bild) und erzählt, dass ihr Bruder sich jedes Mal, wenn er zu Besuch kommt, diesen Kuchen wünscht. (Ob es zu Geburtstag/Hochzeitstag/usw. im Hause Kießling statt Champagner Fanta zum Anstoßen gibt?)


Nein, Spezi gibt's!


Neben Kießlings Schwester lernt man in "Erfolgsrezepte" auch seine Eltern und seine besten Freunde kennen. Rudi Völler, Rüdiger Vollborn, und Martin Bader, Sportdirektor des 1. FC Nürnberg und "Wegbereiter" von Stefan Kießling, haben ebenfalls Gastauftritte in Kießlings Kochbuch.



Was Ihr tun müsst, um Stefan Kießlings "Erfolgsrezepte" zu gewinnen:
Schreibt mir in einem kurzen Kommentar zu diesem Post, welches Gericht auf jeden Fall dabei sein müsste, wenn Ihr Euer eigenes Kochbuch zusammenstellen dürfet. Wer lieber Fußball guckt/spielt als kocht, darf mir alternativ verraten, welches entscheidende/schöne/kuriose Tor der Vergangenheit er/sie am liebsten selbst geschossen hätte.
Kommentare bitte bis nächsten Mittwoch, 12.06.2013. Ich ziehe dann am Donnerstag, 13.06., den/die Gewinner/in.
Viel Glück!

Montag, 3. Juni 2013

Woche 22


. Am Montag Abend gibt's ein Wiedersehen, leckeres Essen und kaltes Bier mit drei Ex-Kollegen, von denen zwei zu meinen besten Freunden zählen (Ihr kennt sie vielleicht bereits, Ö. und M.), einer aber wirklich ein Ex-Kollege ist, zumal einer, den ich vor knapp einem Jahr zuletzt sah, von daher: Schön war's.
. Drei Mal Wetterumschwung innerhalb einer Woche, von kalt auf warm auf kalt, und mein Freund liegt mit (glücklicherweise diesmal nur leichter) Migräne im Bett.


. Am Donnerstag ist Fronleichnam, das bedeutet: Ein weiterer Feiertag in NRW. Wir räumen die Küche um, kochen, und faulenzen. Freitag gehe ich ins Büro; einen lockeren Arbeitstag als einen Brückentag kann es gar nicht geben.
. Samstag geht's recht spontan zu IKEA. (Ich weiß. Leider bin ich in Sachen nachhaltiger Möbelkauf noch vollkommen unwissend und daher über jeden Tipp dankbar.) Wir kaufen endlich das seit einem Jahr geplante größere Bett (von 1,40m Breite auf 1,80m), neue Matratzen, neue Lattenroste, sowie ein Schlafsofa. Endlich können wir mehr als einen Gast beherbergen!


. Gesehen: Sherlock, The Great Game.
. Gehört: Mount Kimbie, Cold Spring Fault Less Youth; Bonobo, The North Borders; City and Colour, Little Hell.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Zwangsumbenennung der Leverkusener Nordkurve in "Bollwerk"

Gestern wollte ich herausfinden, ob die Umbauarbeiten für unseren neuen Stehplatzbereich, der schon zu Beginn der neuen Saison fertiggestellt sein soll, bereits begonnen haben. Dafür besuchte ich bayer04.de, jedoch nur mit wenig Hoffnung, dort eine Antwort auf meine Frage zu finden; liest man auf der offiziellen Vereinsseite doch vorrangig glattgebügelte PR-Texte anstelle informativer – und vorallem kritischer – Auseinandersetzung mit aktuellen Themen.
Ich stieß auf die Tageskarteninformationen und die unterschiedlichen Töpfe für die neue Saison, nach denen sich die Ticketpreise bemessen. Meines Erachtens ein absolutes Unding, diese Töpfe, grundsätzlich schon, und in der willkürlichen Zuteilung der Vereine erst recht.


Borussia Mönchengladbach in Topf A, aufgrund eines vermeintlichen "Rheinderbys", das in Realität doch kaum Bedeutung hat. Auf der einen Seite warnen DFL und Politiker nur allzu gerne vor den Gefahren eines Stadionbesuchs (unvergessen Sandra Maischbergers Bezeichnung der Ultras als "Taliban des Fußball"), während auf der anderen Seite die Vereine selbst künstlich Brisanz in eine harmlose Begegnung wie Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach bringen. (Zu bringen versuchen?) Zumal in Leverkusen. Nirgendwo wirkt ein Polizeipferd so deplatziert wie auf den stets nur sehr überschaubar mit Fans gesäumten Fußwegen im Leverkusener Stadtpark.
Aber ich schweife ab. Während ich mich noch fragte, womit der SC Freiburg es verdient hat, als immerhin Europa League-Teilnehmer in der kommenden Saison nur in Topf C zu landen, bemerkte ich etwas noch schlimmeres: Der neue Fanbereich "BOLLWERK". Wat? Wann ist das denn passiert? Warum weiß ich nichts davon?

Wenige Stunden später stellte sich heraus, dass es nicht nur mir so ging. Niemand wusste davon, und niemand wurde in diese Entscheidung mit einbezogen. Ich zitiere nachfolgend, quasi vollumfänglich, den gestern verschickten Newsletter der Nordkurve 12 zur Umbenennung der Nordkurve (Hervorhebungen von mir). In voller Länge im Blog der Nordkurve 12 nachzulesen.
Informationen zum Ticketverkauf für die Saison 2013/2014 sind seit heute dem 28.05.13 auf der Homepage von Bayer 04 veröffentlicht. Dort wird nun auch ein neuer Name aufgeführt: "Bollwerk".

Seitens unserer Vereinsführung wurde vorab die Gruppe Ultras Leverkusen über das Interesse informiert, unserer Nordkurve einen neuen Namen zu geben. Damit wurde auch deutlich gemacht, dass man die Initiatoren der Aktion mit in die Namensvergabe einbinden wollte. Nach einiger Überlegung und Diskussion kam man relativ schnell überein, dass eine solche Umbenennung nicht tragbar und völlig unnötig ist. Der Name „Nordkurve“ ist ein gewachsener Begriff, mit dem sich jeder aktive Fan, der sich bewusst für diesen Platz im Stadion entscheidet, absolut identifiziert. Der Bereich im C , D & E Bereich Nordkurve Leverkusen wird seit jeher nicht anders genannt und hat seine eigene Tradition. Mit einem Namenswechsel nimmt man nicht nur die Identifikation, sondern reisst wieder eine Kluft des Unverständnisses zwischen Vereinsführung und Fans, die sich im Laufe der abgelaufenen Saison doch so positiv entwickelt hat.

Die Frage, die sich uns nun stellt, warum wird eine Gruppe in eine Entscheidungsfindung eingebunden, um die geschlossene Meinung dieser Gruppe dann doch zu ignorieren. Diese Umbenennung zieht Konsequenzen mit sich, die sowohl die UL als auch wir als NK12 nicht mittragen werden.
In Leverkusen wurde schon viel zu häufig der Fehler begangen mit alten Traditionen zu brechen oder diese nicht genügend zu leben. Anscheinend hat man aus eben diesen Fehlern nicht gelernt und versucht nun wieder einen Namen aufzudiktieren und etwas zu ersetzen, was über Jahre aus der Masse der Fans gewachsen ist.

Es sind hierzu von Vereinsseite keine weiteren Gespräche mit der aktiven Fanszene geplant. Wir rufen von daher auf aktiv zu werden!!
Schreibt Mails an die Fanbetreuung (fanbetreuung@bayer04.de) und Herrn Holzhäuser persönlich (wolfgang.holzhaeuser@bayer04.de), führt mit sachlicher (!) und konstruktiver (!) Kritik auf, warum ihr diese Entscheidung nicht akzeptieren könnt. Schreibt Briefe und nutzt Fanforen. Die Vereinsführung soll wissen, wie schwer uns eine Namensänderung trifft, wie sehr uns die Identifikation genommen wird.
Wir können etwas bewegen!
Ich liebe diesen Verein, aber ich werde nie verstehen, wie es immer wieder zu diesen Fehlentscheidungen kommen kann. Die Außendarstellung der Vereinsführung ist oft genug nicht weniger als katastrophal. Unser an unser Traditionsproblem gekoppeltes Imageproblem wird quasi aktiv aufrecht erhalten, indem tatsächlich natürlich Gewachsenes, wie unsere Nordkurve und ihr Name, durch künstlich Geschaffenes ersetzt wird. Und dann auch noch Bollwerk. Dass unsere Kurve kein Bollwerk ist, ist leider allzu bekannt. Die Erweiterung des Stehplatzbereichs war, ist, ein erster Schritt auf dem langen Weg in Richtung einer lebendigen, ernstzunehmenden Fan-Kurve. Aber nicht mit dem Namen.

EDIT (30.05.2013, 18:50 Uhr):
Und das war's auch schon mit dem Bollwerk! Der Name wurde wieder verworfen, unsere Kurve bleibt die Nordkurve. Hier Auszüge aus dem heutigen Statement der NK12:
Nun erfuhren wir voller Freude, dass seitens der Geschäftsführung ein Einlenken signalisiert und der Name “Bollwerk” somit ad acta gelegt wurde. Die Nordkurve bleibt NORDKURVE!
Mit dazu beigetragen haben nicht zuletzt eure konstruktiven Mails, die seit gestern im Postkorb unseres Geschäftsführers gelandet sind, wofür wir euch noch einmal herzlich danken möchten. Aber auch weitere interne Gespräche und auch die Überzeugungskraft der Fanbetreuung spielten hierbei eine tragende Rolle.

Wir sehen das kurzfristige Einlenken von Herrn Holzhäuser als Zeichen und Ergebnis des gut funktionierenden Dialogs zwischen Fans und Verein und der gewachsenen Vertrauensbasis, die man vor allem in den vergangenen Monaten noch weiter intensiviert hat. Wir danken dem Verein für die schnelle Einsicht, die zeigt, dass wir hier in Leverkusen nicht so ohne weiteres übergangen werden und unsere Belange Gehör finden.

Bleibt nur die Frage, warum man solche Belange, mit doch weitreichenden Folgen, nicht zuerst intern abklärt, und dann falls dann überhaupt noch erforderlich kommuniziert? Die letzten 24 Stunden waren wieder mal typisch Leverkusen. Aber mit sehr erfreulichem Ausgang.

Dienstag, 28. Mai 2013

Woche 21

. Meine Drei-Tage-Woche stand ganz im Zeichen des bevorstehenden Champions League Finales (der Herren, obwohl ich mich für die Damen des VfL Wolfsburg auch sehr gefreut habe). So folgte ich Dienstag Abend der Einladung von Patrick Völkner (@voegi79) bei Blogspot360 als Neutrale (ähem) zusammen mit einem Bayern-Fan (Lizas Welt) und einem Dortmund-Fan (Any Given Weekend) über das Spiel zu sprechen. Hier kann man sich anhören, wie ich mich weit aus dem Tipp-Fenster lehne und quasi prophetisch ein statistisch unfassbar seltenes 2:1 vorhersage.
. Apropos veraltete Podcasts: Kürzlich las ich auf Twitter, dass der Neverkusen-Podcast eine Nische in der Nische sei. Ein Podcast über Leverkusen, und dazu noch auf Englisch. Dann ergänze ich hiermit die dritte Nischen-Ebene: Ein veralteter, englischsprachiger Neverkusen-Podcast. Hier geht's zur Ausgabe 50+1, in der Bayer-Fans aus aller Welt, inkl. mir (ganz zum Schluss), zu Wort kommen.


. Das Wochenende habe ich in München verbracht. Im Vorfeld hatte ich mir vorgestellt, viele, oder zumindest einige ein paar der (Internet-)Menschen, die ich dort kenne, zu treffen, aber in der Realität sieht so ein Wochenendkurztrip ja doch immer anders und vor allem kurz aus. So verbrachten mein Freund und ich das Wochenende bei und mit unserem Gastgeber; waren Freitag Abend auf einer internationalen WG-Party in Schwabing (bei Javi, der wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit Javi Martínez hatte!), Samstag schon früh in der Stadt unterwegs, und abends zum Fußball gucken in der Muffathalle. So toll das Wochenende auch war nach dem Spiel waren wir noch lange auf der Leopoldstraße –, es ist – duh! – einfach nicht das Gleiche, wenn's nicht der eigene Verein ist. (Wobei ich natürlich nicht den blassesten Schimmer habe, wie es ist, mit meiner Mannschaft die Champions League zu gewinnen.)

Donnerstag, 23. Mai 2013

Shoppen ist kein Hobby

Isabel Bogdan hat kürzlich begonnen, in ihrem Blog eine Reihe über Konsumverhalten zu schreiben. "Besser ist das" nennt sich die Reihe, die sich nacheinander mit den Themen Fleisch, Gemüse, Kaffee und Schokolade, Geld, Kleidung, Plastik und Müll, und Großkonzerne vs. Kleinunternehmer beschäftigt.
Ich bin über den Fleisch-Beitrag auf die Reihe gestoßen, habe nacheinander alle bereits vorhandenen Teile gelesen, und erst jetzt – quasi vor fünf Minuten den einleitenden Text. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne, er hat ein bisschen was von stream of consciousness, wie die Worte so purzeln, und man selber überschlägt sich auch beim Lesen, weil man bei jedem Wort zustimmend nickt, und während ich so weiterlese, merke ich, dass ich einen Kloß im Hals habe.
Als Fazit am Ende wird sich ein kleiner Rant darüber anbieten, wie unfassbar bescheuert ich es finde, das Wort „Gutmensch“ als Schimpfwort zu benutzen. Was soll man denn sonst sein wollen, ein Scheißmensch?

Bild von der Facebook-Seite der Rainforest Alliance.

Letztes Jahr habe ich aufgehört, Fleisch zu essen, ohne zu ahnen, welchen Dominoeffekt das haben würde. Es klingt wie eine Ausrede oder Lüge gar, aber der Großteil unseres Alltags ist so gelernt, dass man  sich für bestimmte Dinge gar nicht mehr bewusst entscheidet. Mir ging das so, als eine Freundin mich fragte, wie ich das denn mit meinem Gewissen vereinbaren könne, bei IKEA einzukaufen. Wir sprachen, wie so häufig, über das Kaufen bzw. Nicht-Kaufen von Klamotten, über H&M und Primark, und mit ihrer Frage nach IKEA hat sie mich kalt erwischt. Ich hatte schlicht nicht drüber nachgedacht, geschweige denn mich nach reiflicher Abwägung aller Vor- und Nachteile für den Einkauf bei IKEA entschieden.

Außer schwarzen Socken und der gelegentlichen Strumpfhose kaufe ich nichts mehr bei H&M. Als Alternative hatte ich recht schnell American Apparel für mich entdeckt, da sie in Amerika produzieren und alle Mitarbeiter krankenversichert sind. So dachte ich zumindest. Inzwischen lese ich nur noch von "medical benefits". Hier kann man nachlesen, dass American Apparel "Sweatshop-Free" ist, was das heißt, und warum das wichtig ist.
Und so kaufte ich recht guten Gewissens teurer als gewohnt bei American Apparel ein, bis ich kürzlich las, dass Dov Charney, CEO von AA, wiederholt Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll. Laut der englischen Wikipedia hat es in den letzten zehn Jahren mindestens fünf Klagen gegeben.
Und nun weiß ich auch nicht wirklich weiter. Außer dem offensichtlichen Weniger kaufen. Bei der undurchsichtigen Marktlage ist weniger und seltener Klamotten kaufen ohnehin die einfachste Lösung. Das gesellschaftsfähige, quasi gesellschaftlich sanktionierte Horten (anders kann ich's nicht nennen) qualitativ meist minderwertiger Kleidung befremdet mich, ehrlich gesagt. Shoppen ist kein Hobby. (Und "shoppen" kein Wort.)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Woche 20

Der letzte Wochenrückblick ist so lange her, dass ich mich nicht mal erinnern kann, in welchem Monat ich zuletzt einen gepostet habe.


. Mit meinem Freund diskutiert, welche Serie wir als nächstes gucken, nachdem wir nach zwei Monaten Breaking Bad beendet haben. (Noch 83 Tage bis zum 11. August, wenn die fünfte und letzte Staffel von Breaking Bad in Amerika weitergeht!) Wir einigen uns auf Twin Peaks, aber am Freitag kommt er mit der DVD der ersten Staffel True Blood um die Ecke, die er sich von einer Arbeitskollegin geliehen hat. (Die Serie ist leider nichts für mich, da bin ich raus.)
. Meine Mama hat ihr erstes Smartphone gekauft und sich WhatsApp runtergeladen. Bisher funktioniert die Kommunikation aber nur, wenn mein Bruder dabei sitzt und hilft. Welcome to WhatsApp, Mama!


. Das neue Daft Punk Album Random Access Memories gehört. Nicht mein Fall; zu viel Disco, zu wenig House, zu viel Autotune (es ist Daft Punk, ich weiß). Get Lucky gefällt mir dafür mit jedem Hören mehr.
. Ich lese weiterhin Der FC Bayern und seine Juden: Aufstieg und Zerschlagung einer liberalen Fußballkultur, und bin schwer begeistert, auch wenn die vielen Namen und Zahlen (und neuen Informationen) ein wenig überwältigend sind.
. Besuch von J. & J. und ihrem kleinen Sohn (acht Wochen) L., der das erste Mal bei uns zu Hause ist.
. Pfingstsonntag bei meinen Eltern in Bonn verbracht und beim Premier League-Gucken auf der Couch gedöst. Am Abend meine Eltern in die neue Weinbar in Endenich eingeladen.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Schwestern

Meine Tante und mein Onkel aus England waren zu Besuch bei uns in Düsseldorf und haben wunderschöne Blumen mitgebracht.


Mein Onkel war sehr überrascht, als ich ihm erzählte, dass das Altbier, dass er gerade trank und ihm sehr gut schmeckte, hier gar nicht so beliebt ist. Es ist das Rheinland. Nur in Hamburg hat man eventuell noch weniger Ahnung von Bier. ("Haben Sie noch anderes Pils außer Astra?" "Nur Holsten alkoholfrei. Oder Schöfferhöfer Grapefruit.")


Bei jedem Besuch in England habe ich mir im Haus meiner Großeltern die selben Familienphotos immer und immer wieder angeschaut. Aber seitdem meine Omi im vergangenen Juni gestorben ist, geht das nicht mehr. Es ist noch kein Jahr vergangen und es ist alles noch zu frisch, als dass ich die Bilder anschauen kann, ohne von Traurigkeit überwältigt zu werden. Am 06.06. hätte meine Oma Geburtstag gehabt, und meine Eltern fahren nach England, um mit meinem Opa und meinen Tanten und Onkels zusammen zu sein. Das finde ich schön.

Meine Mama ist übrigens das blonde Mädchen links im Bild, ganz rechts ihre ältere Schwester, die uns kürzlich besucht hat.


Das Haus meiner Großeltern das Elternhaus meiner Mama heißt übrigens Little Orchard. Ich habe nie darüber nachgedacht, wie wundervoll das ist, weil es eben schon immer so war.

Mittwoch, 10. April 2013

Montag, 8. April 2013

Vanille-Cupcakes


Oben abgebildetes Photo, sowie untenstehendes Rezept, wie immer in den letzten Wochen und Monaten aus dem Buch Süße Sünden Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co.: Die besten Rezepte aus der Londoner Kultbäckerei, © the hummingbird bakery.

Für den Teig:
80g weiche Butter
280g Zucker (200g sollten auch reichen; ich hab diesmal 240g verwendet)
½ Päckchen Vanillezucker (ich habe ein ganzes Tütchen verwendet)
240g Mehl
1 EL Backpulver
¼ TL Salz
2 Eier
240ml Vollmilch

Für das Frosting:
500g Puderzucker
½ Päckchen Vanillezucker (auch hier habe ich ein ganzes Tütchen verwendet)
160g Butter
50ml Vollmilch
Lebensmittelfarbe (nach Wunsch)
Zuckerstreusel


So geht der Teig:
1. Den Backofen auf 190°C (Umluft 170°C) vorheizen. Die Papierförmchen in die Mulden des Muffinsblechs setzen.
2. Für den Teig Butter, Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver und Salz mit dem Handrührgerät bei niedriger Geschwindigkeit vermischen, bis eine sandige Masse entstanden ist.
3. Eier und Milch verquirlen. Drei Viertel davon langsam unter die sandige Masse heben. Die restliche Milchmischung zugießen und alles bei mittlerer Geschwindigkeit zu einem glatten Teig verrühren.
4. Die Papierförmchen zu zwei Dritteln mit Teig füllen. Die Cupcakes im Backofen (Mitte) 18-20 Minuten backen. Bei unserem Ofen sind es eher 15 Minuten; bei 20 sind sie mir schon zu trocken.

So geht das Frosting:
1. Für das Frosting Puderzucker, Vanillezucker und Butter mit dem Handrührgerät bei niedriger Geschwindigkeit zu einer pudrigen Masse vermischen. Die Milch langsam unter Rühren zugießen, dann alles bei hoher Geschwindigkeit zu einer luftig-leichten Masse aufschlagen.
2. Das Frosting nach Wunsch in Portionen teilen und jeweils einige Tropfen Lebensmittelfarbe unterrühren, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. (Vorsicht: Nicht zu viel Lebensmittelfarbe verwenden, sonst leidet der Geschmack.)
3. Das Frosting auf die Cupcakes verteilen und mit einer Palette verstreichen. Die Cupcakes mit Zuckerstreuseln dekorieren.

Obwohl diese Cupcakes mir bisher von allen aus dem Buch am besten geschmeckt haben, freue ich mich schon sehr auf das Buch La Veganista: Lust auf vegane Küche, das heute oder morgen bei mir ankommen sollte, um auch mal ein paar vegane Alternativen auszuprobieren. Ich ernähre mich nicht vegan, aber wenn man einmal für das Thema sensibilisiert wurde, kann man plötzlich nicht mehr nicht bemerken, wie viele tierische Produkte man täglich zu sich nimmt. Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass ich aufhören werde, Käse und Eier zu essen und Milch zu trinken, aber ich versuche immer öfter, tierische Produkte durch vegane Alternativen zu ersetzen.
Besonders gespannt bin ich übrigens auf den veganen Käsekuchen und die veganen Franzbrötchen, die ich beide bei Lisa Rank entdeckt habe.

Montag, 1. April 2013

Ein Plädoyer für Political Correctness von Kleiner Drei

Aus aktuellem Anlass möchte ich nochmal aus dem Artikel "I ♥ Political Correctness" von Kleiner Drei zitieren:
Die Wahrheit ist: Political Correctness ist super, weil sie dazu führt, dass weniger Leute diskriminiert werden. Das führt zu einem besseren und angenehmeren Zusammenleben für alle und macht die Welt zu einem besseren Ort. So einfach ist das. Darum ist jeder, der das N-Wort verteidigt, rassistisch. So einfach ist das. Jeder, der „schwul“ als Schimpfwort benutzt, ist homophob. So einfach ist das. Ja, auch wenn man es „nicht so meint“.
Der aktuelle Anlass war in meinem Fall Alltagsrassismus im Fußballstadion vergangenen Samstag. Glücklicherweise mal kein N-Wort und auch nicht "schwul" als Schimpfwort, sondern etwas weniger offensichtlich rassistisches. Ich habe trotzdem was gesagt, und der Hohn und Spott, der mir dann entgegen schlägt, ist immer gleich schockierend und offenbart immer wieder erschreckende Weltbilder (Ich sei bestimmt Lehrerin und wir könnten ja einen Stuhlkreis bilden). Zu diesem Weltbild gehört auch die negative Konnotation des Begriffs Political Correctness, die in einem Kommentar von Rudi Lux zum Originaltext ziemlich deutlich wird:
Ich habe neulich einem Ami erzählt, dass PC in Deutschland zur Selbstbeschreibung verwendet wird und das Leute drauf stolz sind. Der ist fast umgefallen vor lachen.
PC ist eigentlich ursprünglich Selbstironie unter Linken, und dann Schlachtrhetorik der Rechten. Wer PC jetzt ernsthaft für sich selber als erstrebenswertes Ziel einfordert, hat da historisch ein paar Sachen nicht verstanden.
Inklusion und gewaltfreie Sprache sind ja hehre Ziele, die ich durchaus teile, aber bitte, bitte, bitte, hört auf das als PC zu verkaufen, Ihr macht Euch damit zu Deppen.
Und manchmal ist es tatsächlich okay, Kommentare im Internet zu lesen, denn als Reaktion auf Rudi Lux schreibt map:
Der “Ami” scheint da ein bisschen in Kategorien der Siebziger zu denken. Neue Linke und so. Ich nehme Daniels Text als Aufruf sich den Begriff neu anzueignen nach dem er seit den Neunzigern zunehmend von recht-konservativen Stimmen als Kampfbegriff vereinnahmt wurde. Das finde ich gut, auch wenn es mich in deinen Augen zu einem “Deppen” macht.
Und genau das ist für mich die Essenz des Textes.
Political Correctness ist einfach, im Stadion nicht aus vollem Halse "Zigeuner", "Neger" oder "Schwuchtel" zu brüllen. Political Correctness ist dagegen nicht, sich während eines Fußballspiels 30 Minuten lang zu dritt über die Person lustig zu machen, die darauf hinweist, dass "Zigeuner" rassistisch ist.
Und wenn's dann auch der/die Letzte gecheckt hat, brauchen wir hoffentlich keinen Begriff mehr dafür.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Earl Grey Cupcakes


Rezept und oben abgebildetes Photo sind aus dem Buch "Süße Sünden Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co." von der Hummingbird Bakery in London.

Für den Teig
3 Beutel Earl Grey Tee
80g weiche Butter
280g Zucker
240g Mehl
1 EL Backpulver
1/4 TL Salz
2 Eier
200ml Vollmilch

Für das Frosting
50ml Vollmilch
500g Puderzucker
160g weiche Butter

1-2 Muffinbleche mit je 12 Mulden
Papierförmchen


So geht's:
1. Die Teebeutel in einer Tasse mit 3 EL kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen. Ich habe mich nicht an die 3 EL gehalten, sondern die 3 Teebeutel recht großzügig mit Wasser übergossen. Der Tee kommt nachher in die Mischung, somit war der Teig leider zu flüssig für meinen Geschmack. Daher lieber sparsam mit dem Wasser umgehen.
2. Den Backofen auf 190°C (Umluft 170°C) vorheizen. Die Papierförmchen in die Mulden des Backblechs setzen. Butter, Zucker, Mehl, Backpulver und Salz mit dem Handrührgerät bei niedriger Geschwindheit vermischen, bis eine sandige Masse entstanden ist.
3. Eier und Milch verquirlen. Die Teebeutel herausnehmen, gut ausdrücken (mache ich nie, erst recht nicht bei schwarzem oder grünen Tee, da drückt man doch die ganzen Bitterstoffe raus, oder nicht?) und für das Frosting beiseitelegen. Den Tee zur Eiermilch gießen.
4.  Drei Viertel der Eiermilch langsam unter die sandige Masse rühren, bis alles gut verbunden ist. Die restliche Eiermilch zugießen und alles bei mittlerer Geschwindigkeit zu einem glatten Teig verrühren.
5. Die Papierförmchen zu zwei Dritteln mit Teig füllen. Die Cupcakes im Backofen (Mitte) 18-20 Minuten backen. (Garprobe, Holzstäbchen, ich skippe diesen Part.)
6. Die Cupcakes kurz abkühlen lassen, dann aus dem Blech lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
7. Inzwischen für das Frosting die Teebeutel in der Milch 30 Minuten ziehen lassen. Herausnehmen und gut ausdrücken.
8.  Puderzucker und Butter mit dem Handrührgerät bei niedriger Geschwindigkeit zu einer pudrigen Masse vermischen. Die aromatisierte Milch langsam unter Rühren zugießen, dann alles bei hoher Geschwindigkeit zu einer luftig-leichten Masse aufschlagen.
9. Das Frosting auf den Cupcakes verteilen und mit einer Palette verstreichen.

Dienstag, 22. Januar 2013

Marshmellow-Riegel mit Butterscotch


Rezept und oben abgebildetes Photo sind aus dem wundervollen  Buch "Süße Sünden Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co." von der Hummingbird Bakery in London.
Eins vorweg: Mein Riegel sieht nicht so aus. Und: Ich verstehe, wenn Ihr mich auslachen möchtet. Aber ich übe weiter!

Für den Boden
150g Mehl
40g Puderzucker
120g weiche Butter

Nachdem ich den fertigen Teig auf dem Backblech verteilt hatte, beschloss ich, nochmal die gleiche Menge Teig zu machen, da mit der ersten Ladung noch nicht mal die Hälfte des Backblechs bedeckt war. Mit zwei Ladungen ging es dann einigermaßen. Eventuell hab ich den Boden mit ca. 1cm Höhe auch zu dick gemacht.

Für den Belag
100g rosa und weiße Mini-Marshmellows
210g Zucker
150g feiner brauner Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
190g heller Zuckerrohr- oder Zuckerrübensirup
70g Butter
60g Sahne
60g Erdnussbutter mit Stückchen
30g Nusskernmischung, gehackt

Anstatt 100g Mini-Marshmellows habe ich eine Standard 200g Marshmellow-Packung gekauft und diese fast komplett verwendet.
Hellen Zuckerrohr-/Zuckerrübensirup habe ich nicht gefunden, obwohl ich im gut sortierten, großen REWE war, also habe ich stattdessen den Zuckerrübensirup von Grafschafter verwendet. Das ändert natürlich die gesamte Optik des Riegels, da der Belag, der über die Marshmellows verteilt wird, nun dunkel anstatt hell ist.

So geht's:
1. Backofen auf 170°C (Umluft 150°C) vorheizen und Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Mehl, Puderzucker und Butter in einer Schüssel zu einem glatten Teig verkneten. Das Rezept sagt, mit einem Handrührgerät auf niedriger Stufe oder mit den Händen, ich sage, unbedingt mit den Händen (bemehlt).
3. Teig mit bemehlten Händen auf dem Blech verteilen, einen Rand bilden, sodass der Belag nicht herunterlaufen kann. Mein Rand war viel zu klein/niedrig, sodass ein Großteil meines Belags vom Kuchenboden auf das Backblech ausgelaufen ist. Den Boden im Backofen (Mitte) etwa 20 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt, die Mitte aber noch hell ist. Ich habe den Boden 30-40 Minuten im Ofen gelassen, da ich die doppelte Menge Teig verwendet habe. Boden aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
4. Marshmellows gleichmäßig auf dem Boden verteilen. Alle drei Zuckersorten, den Zuckerrohrsirup und 240ml Wasser in einem Topf mischen und aufkochen. Ich empfehle weniger Zuckerrohr-/Zuckerrübensirup zu verwenden als angegeben, anstatt 190g sollten 100g locker ausreichen. Meine Mama nimmt beim Backen grundsätzlich die Hälfte der angegebenen Menge an Zucker. (Das ist eine der prominentesten Kindheitserinnerungen, die ich habe. Das, und wie mein Papa uns als kleine Kinder mit Frank Zappa gequält hat.)
5. Die Mischung köcheln lassen, bis der Zucker die "kleine Ballen-Stufe" erreicht hat. Vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Zurück auf den Herd stellen und den Butterscotch noch etwa 3 Minuten weiterköcheln lassen.
6. Den Topf wieder vom Herd nehmen. Sahne und Erdnussbutter einrühren, bis die Erdnussbutter vollständig geschmolzen und mit dem Butterscotch vermischt ist. Mischung über die Marshmellows gießen, bis sie vollständig bedeckt sind.
7. Nüsse darüberstreuen und den Belag einige Stunden, besser über Nacht, bei Raumtemperatur fest werden lassen. Zum Servieren in 10-12 Riegel schneiden.



Trotz der ungewöhnlichen Optik (es ist keine Pizza): Der Riegel schmeckt! Der Boden ist schön buttrig-bissfest, die Zuckermischung ist klebrig-süß, but in a good way. Marshmellows sind normalerweise nicht so mein Ding mein Freund hatte sich den Marshmellow-Riegel gewünscht aber selbst das "stört" hier nicht.
Ich werde das bestimmt nochmal backen, aber dann mit hellem Sirup, gehackten anstatt gemahlenen Nüssen, und einem deutlich höheren Rand für den Boden.

Freitag, 18. Januar 2013

Sherlock – Oder: Wieso wir Twitter alles zu verdanken haben

Bei Sherlock bin ich – wie bei so vielem seit ich Vollzeit berufstätig bin Late Adopter. Ich konnte die britische TV-Serie Sherlock und die amerikanischen Spielfilme Sherlock Holmes nicht auseinander halten, wusste nichts über das jeweilige Setup der beiden Produktionen. Doch, eins: Bei Sherlock spielt der Typ mit dem komischen Namen mit, den Patschbella geil attraktiv findet.
Vor circa acht, neun Jahren sah ich das erste Mal The Office (UK) und war begeistert. Dass The Office-Tim bei Sherlock den Dr. Watson spielt, weiß ich jedoch erst seit dem ersten Weihnachtsfeiertag 2012, als ich mit meinen Eltern und meinem Bruder die erste – großartige Folge, A Study in Pink, angesehen habe. Dass Martin Freeman auch der Hobbit ist, ähm, das dauerte übrigens nochmal ein bisschen länger, bis es zu mir durchgedrungen war. (Was IST mit mir?)
Nun, jetzt habe ich endlich die erste Folge gesehen, weiß, wer Benedict Cumberbatch ist (Bella, I get it now), und bin in der beneidenswerten Phase, angefixt zu sein, aber noch quasi alles vor mir zu haben. Passenderweise widmet Caitlin Moran in ihrem Buch / ihrer Kolumnensammlung Moranthology der Serie gleich mehrere Kapitel. Als Kolumnistin der Times hat sie sowohl die Macher Steven Moffat und Mark Gatiss, als auch Benedict Cumberbatch und Martin Freeman mehrfach getroffen und interviewt. Eins ihrer vier Sherlock-Features habe ich besonders gerne gelesen. Ich habe Sherlock von vornherein als die Über-Serie der letzten Jahre kennengelernt. Aber damals, vor anderthalb Jahren, hätte das auch ganz anders ausgehen können:

July 2010. It is three weeks before the first series of Sherlock broadcasts on BBC1, and show-runners Steven Moffat and Mark Gatiss are panicking. The BBC have suddenly brought forward the slot for their show 'by a substantial amount'. As summer is already a difficult time to launch a show, Gatiss and Moffat are bewildered as to how they will promote it.
'We were sitting around with our heads in our hands,' Steven Moffat remembers, 'going, "There isn't enough time to do this. It will broadcast to no one."'
This is when they joined Twitter.
'It was really only one step up from individually knocking on people's doors and shouting "Sherlock is coming!" through their letterboxes,' Mark Gatiss explains. 'We were almost ... desperate.'
'What did we think we'd get?' Moffat muses.
'Four million viewers,' Gatiss replies. 'Four million viewers, tops, and a couple of nice broadsheet write-ups. That was our best-case scenario.'
On the night the debut episode – 'A Study in Pink' – went out, the core cast and crew assembled at Steven Moffat's house, in Kew, to watch it, in a state of nervous tension.
Gathered around the wine – 'a lot of wine' – were Martin Freeman (Dr Watson), Benedict Cumberbatch (Sherlock Holmes), Mark Gatiss, Steven Moffat and Sue Vertue, the show's producer. [...]
In the event, when Sherlock began, the Moffat party had to immediately pause it, as Benedict Cumberbatch still hadn't arrived.
'He called us – he was stuck in a traffic jam on Baker Street,' Moffat recalls. 'Sherlock Holmes, stuck on Baker Street! We couldn't work out if that was a good sign or not.'
'I think he might have made that up. to be honest,' Mark Gatiss says. 'But it's a really good lie.'
When Cumberbatch finally arrived, the party who made Sherlock watched the show then minutes behind the rest of Britain.
'But we knew when the climax happened,' Mark Gatiss beams, 'because suddenly all our phones were going off, everyone texting, everyone phoning. I mean, exploding.'
'An hour later, I went and sat in the garden,' Moffat says, 'and looked at Twitter. I saw that Benedict was trending worldwide on Twitter, Martin was trending worldwide, Sherlock was trending worldwide. And people were talking about it with this ... passion. As if there were lifelong fans – when, of course, they'd not seen it ninety minutes ago. Everything had changed in ninety minutes.'
He pauses for a minute, still looking surprised.
'Everything.'
(Caitlin Moran, Moranthology, Part Four, Sherlock Feature: The Making of 'A Scandal in Belgravia')
Und deshalb verstehe ich Menschen nicht, die Twitter nicht verstehen.

Freitag, 11. Januar 2013

Caitlin Moran – Moranthology

Photo: © Spiros Politis, Londoner Photograph, aus seinem Blog.

Nachdem ich das erste Buch von Caitlin Moran, How To Be A Woman, Ende Oktober in einem Rutsch gelesen habe, wollte ich am liebsten sofort mit ihrem zweiten beginnen. Die 11 € (von 20 € "reduziert") für die Kindle-Version von Moranthology haben mich allerdings dann doch abgeschreckt. Am Neujahrstag hat dann doch die Lust auf das Buch gesiegt und ich hab's mit einem Klick im Kindle-Shop gekauft man wird dort ja nicht nochmal gefragt, ob man die Bestellung wirklich tätigen möchte oder durch verschiedene Phasen des Bestellprozesses geführt, aber man kann hinterher die Bestellung stornieren, falls sie versehentlich erfolgt sein sollte. (Wer war es, der kürzlich bei Twitter schrieb, dass seine Katze ein eBook bestellt hat?)

Übrigens habe ich gerade festgestellt, dass die Kindle-Version nun nur noch 7,10 € kostet. Also schlagt zu!

Zunächst war ich kurz enttäuscht, als ich festgestellt habe, dass es kein "richtiges" Buch mit "neuen" Inhalten ist, sondern eine Sammlung ihrer Times-Kolumnen mit kurzen (neuen) Vorworten vor jedem Kapitel / jeder Kolumne. Zumal der Klappentext das auch irgendwie.. verschweigt. Und dann kam ich auf den ersten Seiten auch nicht richtig rein, vor lauter references zu britischen Dingen, die ich alle nicht kenne, obwohl ich Engländerin bin und mich auch ab und zu auf der Insel aufhalte.

Gekriegt hat Moran mich dann mit dem Kapitel, in dem sie erzählt, wie sie sich vornimmt, for charity einen Marathon zu gehen. Ihre Freundin legt ihr nahe, vor dem Marathon ein bisschen zu trainieren und das tut sie dann auch:
There is something deeply meditative about simply putting one foot in front of the other. [...] I, too, felt this deep, primal connection between body and landscape, from the top of Camden Road to the bottom of it. Then I felt so bored I could have punched a bird off a tree.
[...]
It started to rain, hard. I trudged over Waterloo Bridge as buses neatly transferred whole puddles across my right-hand side. On the South Bank, I went into Eat to get a coffee. The barista looked scared. When I saw myself in the mirror, I could see why. My fake leopardskin coat was soaked. My hair ran with water. My trainers didn't just squelch when I walked - they glugged. The barista had looked at all the evidence, and concluded that I must have just failed to commit suicide by jumping in the Thames – and that now I was having a coffee, whilst I waited for the tide to rise a little higher.

(Caitlin Moran, Moranthology, aus dem Kapitel I Do a Lot For Charity, but I Would Never Mention It.)
Ich habe laut losgelacht in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, und abends nochmal, mit dem Mann, als ich ihm diese und andere Passagen aus dem Buch vorgelesen habe.
Der Aufhänger dieses Blogeintrags war allerdings ein eher ernstes Thema. Ich wollte ursprünglich auf das Kapitel mit den Panikattacken eingehen, aber da es mir die ersten Stunden nach dem Lesen nicht so gut ging (ähnlich wie Caitlin Moran beschreibt, wie sie ihre erste Panikattacke hatte, nachdem ihre Schwester ihr von ihrer ersten Panikattacke erzählt hat), hat mich die Motivation darüber zu schreiben ein wenig verlassen. Vielleicht an anderer Stelle mal.

Interessant fand ich ihre Argumentation für die Frauenquote in Unternehmen – ein Thema, bei dem ich nie weiß, wie ich final dazu stehe, tendenziell aber eher dagegen bin, weil Frauen dann nicht wegen ihrer Qualifikation, sondern zur Erfüllung der Quote eingestellt werden. Ein Argument, das sie aufgreift und sofort widerlegt, weil, äh, war/ist es nicht bei den Männern genau das gleiche? Ihre These ist, dass ein Unternehmen ohnehin nur drei, vier gute Leute braucht, die den Laden am laufen halten (das waren bis dato ausschließlich Männer, sollen/müssen/dürfen jetzt Männer und/oder Frauen sein), und der Rest nur da ist, damit die drei, vier sich nicht so einsam fühlen. Klingt jetzt vielleicht trivial, aber sie illustriert das sehr schön am Beispiel von Kamelen und Pelikanen, die sich in einem (fiktiven) Zoo ein Gehege teilen. Diese Art Beispiel zieht sich übrigens durch das ganze Buch.

Ich bin großer Fan von Caitlin Moran, auch wenn ich sie inzwischen bei Twitter entfolgt habe, weil sie schlicht zu viel twittert. Auf dem Cover von Moranthology wird sie als UK's answer to Tina Fey bezeichnet. Dazu kann ich mir hoffentlich bald eine Meinung bilden, wenn ich endlich Bossypants gelesen haben werde. Dazu gibt es noch keine Kindle-Version und Düsseldorfer Buchhandlungen führen das Buch anscheinend nicht. "Tina wer?".

Samstag, 5. Januar 2013

Culinary Misfits – der Laden

Anfang Oktober schrieb ich hier im Blog erstmals über Culinary Misfits, das Start-Up von Lea Brumsack und Tanja Krakowski aus Berlin, das kulinarische Sonderlinge ("Misfits") vor dem Abfallcontainer rettet. 15.000 € benötigten die Beiden, um ihren ersten eigenen Laden in Kreuzberg zu eröffnen; über Startnext und Crowd Funding sollte das ganze finanziert werden. Drei Tage vor der Deadline am 14.12.2012 wurde die Zielsumme erreicht! Die Finanzierung war erfolgreich – was für mich als Finanzierer bedeutet, dass ich meine "Dankeschöns", den Eat Me Kunstdruck und den Misfits Beutel, erhalten werde, juhu!


Photo: © by Culinary Misfits

Mich freut der Erfolg von Culinary Misfits besonders, weil Lea die Schwester meines sehr lieben Freundes, Ex-Kollegen und quasi Nachbars M. ist, und ich dadurch auch immer sehr nah dran und up-to-date war. Dazu kommt, dass ich mich 2012 so viel wie nie zuvor mit dem Thema Ernährung und der Lebensmittelindustrie im Allgemeinen beschäftigt habe. Ich habe aufgehört, Fleisch zu essen, hauptsächlich aus Umwelt-/Klimaschutzgründen, und angefangen noch bewusster hinzuschauen, was ich kaufe und esse.

"Nachhaltigkeit" wird einem gerade an jeder Ecke vor die Füße gerotzt, aber für mich persönlich war es das Wort des Jahres 2012. Wie man das im Alltag dann umsetzt, ist sehr individuell und persönlich. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie es miteinander zu vereinbaren ist, dass ich kein Fleisch mehr esse, aber weiterhin bei Ikea einkaufe. Letztendlich muss jeder sein Leben so gestalten, wie er/sie es vor sich selbst verantworten kann. Und ich kann es seit einer Weile nicht mehr vor mir selbst verantworten, Fleisch zu essen. Ich habe das nicht beschlossen, es hat sich so entwickelt. Es war ein Prozess der immer noch anhält. Bei H&M kaufe ich nicht mehr, vielleicht gehe ich in einem Jahr auch nicht mehr zu Ikea. Die Hot Dogs sind ja jetzt uninteressant geworden.